08 Jul 2025
13:30  - 14:45

Universität Luzern (Hauptgebäude), Frohburgstrasse 3

Veranstalter:
Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) und Historisches Seminar der Universität Luzern

Kongress / Tagung / Symposium

Podiumsdiskussion: Mit Visuellem über Visuelles

Im Rahmen der 7. Schweizerischen Geschichtstagen (8.-11. Juli 2025) leiten Estelle Blaschke, Mario Schulze und Sarine Waltenspül eine Podiumsdiskussion zum Vortragsthema "Mit Visuellem über Visuelles".

GT25

Die Konferenz der Schweizerischen Geschichtstage wird alle drei Jahre von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) ausgerichtet und findet dieses Jahr vom 8. bis 11. Juli 2025 an der Universiät Luzern statt.
(Anmeldung erforderlich)

Das Thema der Geschichtstage 2025 ist: (Un)sichtbarkeit

Visualität ist im 21. Jahrhundert allgegenwärtig. Ihre ästhetischen, technischen und sozialen Bedingungen und ihre Auswirkungen verlangen nach einer historiographischen Einordnung und Perspektivierung. Wie thematisiert die historische Forschung Praktiken der (Un)sichtbarmachung? Wie geht die Geschichtswissenschaft mit Bildquellen um? Und was macht sie selbst in ihrer Arbeit sichtbar, und was nicht? Die Panels der SGT untersuchen die Art und Weise, in der Menschen, Zivilisationen und Kulturen (Un)sichtbarkeit verstanden, entdeckt, verändert oder geschützt haben: die Kunstgeschichte wie auch die Wissenschafts- und Technikgeschichte, die Wirtschafts- und Sozialgeschichte ebenso wie die politische Geschichte – unter Berücksichtigung lokaler, nationaler, internationaler und globaler Perspektiven. 

 

Estelle Blaschke, Mario Schulze und Sarine Waltenspül werden am ersten Tag des Kongresses ein Panel unter dem Titel "Mit Visuellem über Visuelles" leiten (08. Juli von 13:30-14:45 Uhr im HS 10 (UG)). Zusätzliche Speakers dieses Panels sind Silvy Chakkalakal (Universität Zürich) und Nils Güttler (Universität Wien): 

Wie können wir als Historiker:innen und Geisteswissenschaftler:innen dem Visuellen nicht nur als Forschungsgegenstand, sondern auch als Forschungsmittel gerecht werden? Wie können wir das Visuelle erkenntnisstiftend in Forschungs- und Publikationsprozesse mit einbeziehen? Und welche (digitalen) Werkzeuge respektive tools helfen uns dabei?
Das Podium widmet sich dem Visuellen in seinen Möglichkeiten, selbst zum Argument in historischen Studien zu werden. Anschliessend an das, was Peter Galison Visual STS (2014) zweiter Ordnung nennt, fragen wir danach, wie das Argumentieren in und mit dem Visuellen in der historisch-geisteswissenschaftlichen Forschung funktionieren kann und wie wir Bilder aus ihrer häufig analysierten prekären Stellung als Quellen herausholen und sie jenseits ihrer Eigenschaft, etwas (un-)sichtbar zu machen, in Forschungs- und Publikationsprozesse erkenntnisstiftend einbauen können.
Auf dem Podium werden Projekte vorgestellt und diskutiert, die die historische Aufarbeitung von Bild- und Filmbeständen mit praktischen und digitalen Ansätzen verknüpfen, beispielsweise durch die Erstellung von Metadaten, Interfaces und/oder Annotationen. Zudem wird die Konzeption und Produktion von Büchern und Formaten diskutiert, in denen solche visuellen Forschungsansätze Platz finden können. Dabei gilt es, die Möglichkeiten und Grenzen des visuellen Publizierens in wissenschaftlichen Formaten zu reflektieren und nach der Entwicklung von visuellen Publikationsweisen zu fragen, die auf die Bedingungen einer «changing media landscapes of science» reagieren (Csiszar 2018).
Die Podiumsdiskussion verbindet klassische Methoden der Geschichts- und Medienwissenschaft mit neueren Ansätzen der Digital Humanities und künstlerischer Forschung.

 

Die Webseite der Geschichtstagen finden sie hier

 


Veranstaltung übernehmen als iCal