In meinem Projekt ging es darum, ChatGPT als Bearbeitungstool einzusetzen, um zu untersuchen, wie die KI auf unterschiedliche Textinputs reagiert. Im Zentrum stand die Frage der Perfektion und wie ChatGPT diesen Begriff interpretiert und entsprechend gestalterisch umsetzt. Des Weiteren interessierte es mich, ob es mit ChatGPT möglich wäre, Bildfehler (z.B. Überbelichtung, Unschärfe usw.) zu korrigieren und wollte überdies nachgehen, welche Bildelemente die KI als störend empfindet und inwiefern sie diese verändert.
Alle Fotografien wurden mit einer digitalen Kamera aufgenommen, welche ich anschliessend in ChatGPT hochgeladen habe. Mittels unterschiedlichen Textprompts wurden die Bilder innerhalb wenigen Minuten automatisch bearbeitet. Auffallend sind die hinzugefügten Weich- und Warmfilter und darüber hinaus veränderte, manipulierte oder ergänzte die KI visuelle Elemente. Teilweise waren die Veränderungen derart extrem, sodass die Bedeutung des Bildinhaltes vom Originalbild abweicht oder die Komposition sowie der Bildaufbau unlogisch wirkte. Speziell bei Bildern, bei denen Personen zu sehen waren, wurden die Gesichter überarbeitet oder es traten wiederholt Glitches und Fehler auf.
Durch die Nutzung von ChatGPT entsteht zudem eine Mensch-Maschine-Interaktion, in der die Agency an die KI verschoben wird, die auf Grundlage meines Textinputs die Bilder automatisch bearbeitet. Die jeweiligen Schritte der Bildbearbeitungen können nicht nachvollzogen werden, sodass diese Prozedur an einer Blackbox erinnert.
Literaturbasis:
Suchman, Lucy (2007): Human-machine Reconfigurations. Plans and Situated Actions (2nd ed.). Cambridge: Cambridge University Press, (Mit Fokus auf : S. 1–7: «Introduction» und S. 125–175 : «Human-Machine Communication»).
Blaschke, Estelle et al. (2025): Photography and Algorithms. In: «Transbordeur. Photographie. Histoire. Société», no. 9. Association Transbordeur, Éditions Macula. (Mit Fokus auf : S. 1–18: «Introduction»).
© Oona Kuster
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