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Corinne Hügli (*1980) hat an der Universität Zürich Publizistikwissenschaft studiert. Sie hat einen Master of Advanced Studies in Wirtschaftsinformatik und ein Diploma of Advanced Studies in angewandter Statistik abgeschlossen. Nach kurzer Tätigkeit im Bereich der Mediennutzungsforschung ist sie seit 2009 in der öffentlichen Statistik tätig. Seit 2016 verfolgt sie nebenberuflich ein Promotionsprojekt zur Geschichte der Nutzungsforschung elektronischer Medien in der Schweiz.

Die Daten der kontinuierlichen Publikumsforschung dienen den Medienanstalten zur adäquaten Programmplanung und sind die «Währung» im Werbemarkt für die Verrechnung von Werbekontakten. Sie sind entscheidend für die Verteilung der finanziellen Mittel. Gemäss der Stiftung Werbestatistik Schweiz beträgt der Netto-Werbeumsatz im Bereich der elektronischen Medien in der Schweiz jährlich rund 1,5 Mrd. Franken.

Die fortschreitende Medienkonvergenz sowie die vermehrte Entkoppelung der Werbung vom Medieninhalt stellt die etablierte Währungsforschung, welche bisher stark gattungsorientiert funktioniert, vor grosse Herausforderungen. So wird in der Schweiz bereits seit mehreren Jahren an einer konvergenten Währung über digitale Inhalte gearbeitet.

Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, die Entwicklung der Messinstrumente der Radio-, Fernseh- und Internetforschung in der Schweiz ab Beginn der kontinuierlichen Nutzungsforschung in den 1960er-Jahren detailliert aufzuarbeiten. Im Fokus stehen dabei die Schlüsselmomente, in welchen Entscheidungen in Bezug auf die Einführung, Weiterentwicklung oder Einstellung von Währungsstudien gefällt wurden und die dabei involvierten Interessengruppen und Akteure.

Ein Blick in die Vergangenheit liefert bei genauer Betrachtung Erklärungen dafür, warum gewisse Forschungskonstellationen weniger gut funktioniert haben als andere und welche Einflussfaktoren dabei eine entscheidende Rolle spielten. Nebst der Aufarbeitung von umfassendem Archivmaterial, werden leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt.

Wissenschaftliche Begleitung des Dissertationsvorhabens durch Prof. em. Dr. Klaus Neumann-Braun sowie Prof. Dr. Lukas Rosenthaler, Universität Basel